Du hast schon oft gehört, dass man mit Aktien Vermögen aufbauen kann, weißt aber nicht genau, wie man eigentlich Aktien kaufen soll? Keine Sorge, damit bist du nicht allein. Gerade als Einsteiger wirkt die Börse oft kompliziert und voller Fachbegriffe, die erst einmal abschrecken.
In Wahrheit ist der Einstieg deutlich einfacher, als viele denken. Du brauchst vor allem etwas Grundwissen, ein Depot und eine klare Vorstellung davon, was du erreichen willst. Dann wird aus dem vermeintlichen Zahlen-Dschungel schnell ein verständliches System.
Mit den richtigen Schritten kannst du schon bald deine erste Aktie kaufen und damit den Grundstein für langfristigen Vermögensaufbau legen. Wichtig ist, dass du verstehst, wie alles funktioniert, bevor du loslegst – und genau das schauen wir uns jetzt gemeinsam an.
Warum überhaupt Aktien kaufen? Chancen und Risiken im Überblick

Viele Menschen legen ihr Geld auf dem Sparbuch oder Tagesgeldkonto an. Dort ist es zwar sicher, aber es bringt kaum Zinsen. Aktien bieten dir die Möglichkeit, dein Geld für dich arbeiten zu lassen. Indem du Unternehmensanteile kaufst, profitierst du direkt vom Erfolg einer Firma. Läuft es gut, steigt der Kurs der Aktie, und du kannst sie später teurer verkaufen. Zusätzlich zahlen manche Unternehmen Dividenden, also eine Art Gewinnbeteiligung.
Natürlich gibt es nicht nur Chancen. Aktienkurse schwanken, manchmal sogar stark. Kurzfristige Verluste gehören dazu, selbst wenn das Unternehmen gesund ist. Wer Aktien kauft, sollte deshalb nie nur auf schnelle Gewinne hoffen. Wichtig ist, dass du Geld investierst, das du nicht sofort wieder brauchst. So kannst du auch längere Schwächephasen aushalten.
Ein Vorteil ist die Flexibilität: Du kannst schon mit kleinen Beträgen starten und dein Risiko durch eine breite Streuung auf verschiedene Unternehmen oder Branchen reduzieren. Der große Nachteil ist die Unsicherheit – niemand kann die Entwicklung eines Unternehmens oder der Weltwirtschaft exakt vorhersagen.
Wenn du dir dieser Chancen und Risiken bewusst bist, kannst du realistisch einschätzen, ob Aktien eine passende Anlageform für dich sind.
Grundlagen der Börse: Wie funktioniert der Aktienhandel?
Die Börse ist der Marktplatz für Aktien. Hier treffen Käufer und Verkäufer aufeinander. Stell dir das wie einen großen digitalen Marktplatz vor, auf dem ständig Preise aktualisiert werden. Diese Preise entstehen aus Angebot und Nachfrage. Wenn viele Menschen eine Aktie kaufen wollen, steigt der Kurs. Wenn viele verkaufen, sinkt er.
Wichtig ist zu verstehen, dass du beim Aktienhandel nicht direkt mit dem Unternehmen handelst. Stattdessen kaufst oder verkaufst du Anteile über die Börse. Vermittelt wird das Ganze von sogenannten Brokern oder Banken, die deine Aufträge weiterleiten.
Es gibt unterschiedliche Börsenplätze. In Deutschland ist die Frankfurter Wertpapierbörse bekannt, international sind etwa die New York Stock Exchange oder die Nasdaq wichtige Handelsplätze. Heute laufen die meisten Transaktionen aber elektronisch über Handelsplattformen.
Damit du handeln kannst, brauchst du ein Depot. Das ist im Grunde dein digitales Konto für Wertpapiere. Dort werden deine Aktien aufbewahrt, und von dort aus kannst du Kauf- oder Verkaufsaufträge starten.
Das Prinzip der Börse klingt auf den ersten Blick komplex, ist aber eigentlich simpel: Sie sorgt dafür, dass Käufer und Verkäufer jederzeit einen fairen Preis finden.
Das richtige Depot eröffnen: Worauf Einsteiger achten sollten
Bevor du Aktien kaufen kannst, benötigst du ein Depot. Das ist ein spezielles Konto bei einer Bank oder einem Online-Broker, über das deine Aktien verwaltet werden. Die Auswahl ist groß, deshalb lohnt es sich, die Angebote zu vergleichen.
Ein wichtiger Punkt sind die Gebühren. Manche Banken verlangen hohe Orderkosten für jeden Kauf oder Verkauf, während moderne Online-Broker oft deutlich günstiger sind. Auch Depotführungsgebühren können anfallen, die du möglichst vermeiden solltest.
Achte außerdem auf eine benutzerfreundliche Oberfläche. Gerade als Anfänger ist es hilfreich, wenn die App oder das Online-Portal übersichtlich ist und dich nicht mit Fachjargon überfordert.
Ein weiterer Aspekt ist die Auswahl an handelbaren Aktien und ETFs. Manche Broker sind auf bestimmte Märkte spezialisiert, andere bieten eine sehr breite Palette. Überlege dir, ob du langfristig nur in deutsche Unternehmen investieren willst oder auch international handeln möchtest.
Tabelle: Wichtige Kriterien für die Depotauswahl
- Kosten: Ordergebühren, Depotführung
- Bedienung: App und Webseite verständlich
- Angebot: Aktien, ETFs, weitere Produkte
- Service: Erreichbarkeit und Hilfestellung
Wenn du diese Punkte berücksichtigst, findest du ein Depot, das zu dir passt und dir den Start erleichtert.
Die ersten Aktien auswählen: Kriterien für eine sinnvolle Entscheidung

Viele Anfänger fragen sich: Welche Aktie soll ich zuerst kaufen? Die Auswahl ist riesig, und nicht jede Aktie passt zu jedem Anleger. Ein guter Ansatz ist, sich Unternehmen auszusuchen, deren Produkte oder Dienstleistungen du kennst und verstehst. So fällt es dir leichter, die Entwicklung einzuschätzen.
Ein wichtiges Kriterium ist die finanzielle Stabilität eines Unternehmens. Hier lohnt sich ein Blick auf Kennzahlen wie Umsatz, Gewinn oder Verschuldung. Viele Broker bieten Basisinformationen direkt an, sodass du nicht lange suchen musst.
Auch die Branche spielt eine Rolle. Technologie, Gesundheit oder Energie – jede hat ihre Chancen und Risiken. Wenn du nur in eine Branche investierst, bist du sehr abhängig von deren Entwicklung. Besser ist eine breite Streuung.
Langfristige Perspektiven sind ebenfalls entscheidend. Frag dich: Hat das Unternehmen gute Zukunftsaussichten? Arbeitet es an Innovationen oder wächst die Nachfrage nach seinen Produkten?
Kriterien für die Auswahl zusammengefasst:
- Bekanntes und verständliches Geschäftsmodell
- Solide Finanzzahlen
- Breite Streuung über Branchen hinweg
- Zukunftsfähigkeit des Unternehmens
Mit diesen Punkten findest du Aktien, die nicht nur spannend klingen, sondern auch eine solide Basis für dein Depot darstellen.
Orderarten einfach erklärt: So kaufst du deine erste Aktie richtig
Wenn du dein Depot eingerichtet hast, kannst du deine erste Aktie kaufen. Dabei begegnen dir verschiedene Orderarten. Sie bestimmen, zu welchem Preis deine Aktie tatsächlich gekauft oder verkauft wird.
Die einfachste Variante ist die Market Order. Hier kaufst du die Aktie sofort zum aktuell verfügbaren Kurs. Das geht schnell, birgt aber das Risiko, dass der Preis in der Zwischenzeit leicht schwankt.
Etwas mehr Kontrolle bietet die Limit Order. Dabei legst du fest, zu welchem maximalen Preis du kaufen oder zu welchem Mindestpreis du verkaufen willst. Wird dieser Kurs erreicht, wird die Order automatisch ausgeführt.
Für Fortgeschrittene gibt es weitere Varianten wie Stop-Loss-Orders. Sie sorgen dafür, dass deine Aktie automatisch verkauft wird, wenn der Kurs unter einen bestimmten Wert fällt. Das schützt dich vor großen Verlusten.
Kurzüberblick der wichtigsten Orderarten:
- Market Order: sofortiger Kauf zum Marktpreis
- Limit Order: Kauf/Verkauf zu einem von dir festgelegten Preis
- Stop-Loss Order: automatischer Verkauf bei Verlustbegrenzung
Wenn du deine erste Aktie kaufst, reicht in den meisten Fällen eine Market Order oder Limit Order vollkommen aus.
Strategien für Anfänger: Kurzfristiges Trading vs. langfristiges Investieren
Es gibt viele Wege, mit Aktien Geld zu verdienen. Grundsätzlich lassen sich zwei Ansätze unterscheiden: Trading und Investieren.
Beim Trading geht es darum, kurzfristige Kursschwankungen auszunutzen. Trader kaufen und verkaufen Aktien oft innerhalb weniger Tage oder sogar Stunden. Ziel ist es, kleine Gewinne zu erzielen, die sich durch häufige Trades summieren. Dafür braucht man viel Zeit, Erfahrung und Nerven. Für Anfänger ist das oft riskant, da Verluste schnell entstehen können.
Beim langfristigen Investieren kaufst du Aktien mit der Absicht, sie über Jahre oder Jahrzehnte zu halten. Hier profitierst du vom Wachstum des Unternehmens und von Dividenden. Die Kursentwicklung ist kurzfristig weniger wichtig, entscheidend ist der langfristige Trend.
Vergleich auf einen Blick:
- Trading: kurzfristig, hohes Risiko, viel Zeitaufwand
- Investieren: langfristig, geringeres Risiko, Fokus auf solide Unternehmen
Für die meisten Einsteiger ist langfristiges Investieren die bessere Wahl. So kannst du dein Vermögen Schritt für Schritt aufbauen, ohne ständig auf die Kurse schauen zu müssen.
Kosten und Gebühren beim Aktienkauf: Diese Faktoren beeinflussen deine Rendite

Bevor du Aktien kaufst, solltest du wissen, dass beim Handel Kosten entstehen. Diese können deine Rendite deutlich beeinflussen, wenn du sie nicht im Blick hast.
Die bekannteste Gebühr ist die Orderprovision. Das ist der Betrag, den der Broker für den Kauf oder Verkauf einer Aktie verlangt. Bei klassischen Banken können diese Gebühren recht hoch sein, während Online-Broker oft günstige Pauschalpreise anbieten.
Ein weiterer Punkt sind Depotführungsgebühren. Manche Anbieter verlangen eine monatliche oder jährliche Gebühr dafür, dass dein Depot verwaltet wird. Viele moderne Broker verzichten allerdings darauf.
Auch Spreads spielen eine Rolle. Das ist die Differenz zwischen Kauf- und Verkaufskurs einer Aktie. Je kleiner der Spread, desto besser für dich.
Zusätzlich können Fremdspesen anfallen, wenn du an ausländischen Börsen handelst.
Wichtige Kostenfaktoren zusammengefasst:
- Orderprovisionen
- Depotführungsgebühren
- Spreads
- Fremdspesen
Wenn du die Kosten vergleichst und einen günstigen Broker wählst, bleibt mehr von deiner Rendite übrig.
Steuern auf Aktiengewinne: Das musst du als Anleger wissen
In Deutschland musst du Gewinne aus Aktien versteuern. Dazu gehören Kursgewinne, wenn du eine Aktie teurer verkaufst, als du sie gekauft hast, und auch Dividendenzahlungen.
Standardmäßig wird darauf die Abgeltungsteuer erhoben. Sie beträgt 25 Prozent plus Solidaritätszuschlag und gegebenenfalls Kirchensteuer. Viele Banken ziehen die Steuer automatisch ab, sobald du Gewinne erzielst oder Dividenden erhältst.
Du hast jedoch einen Vorteil: den Sparer-Pauschbetrag. Er liegt aktuell bei 1.000 Euro pro Jahr für Einzelpersonen und 2.000 Euro für Ehepaare. Bis zu dieser Grenze bleiben deine Kapitalerträge steuerfrei. Damit der Broker das berücksichtigt, musst du einen Freistellungsauftrag erteilen.
Beispiel: Kaufst du eine Aktie für 1.000 Euro und verkaufst sie später für 1.200 Euro, dann beträgt dein Gewinn 200 Euro. Liegt dieser Gewinn noch innerhalb deines Freibetrags, zahlst du darauf keine Steuern.
Wichtig zu wissen: Verluste kannst du mit Gewinnen verrechnen. Dadurch sinkt deine Steuerlast.
Wenn du diese Grundlagen kennst, bist du auch steuerlich auf der sicheren Seite.
Tipps für einen erfolgreichen Start: Fehler vermeiden und klug investieren
Gerade am Anfang machen viele Einsteiger ähnliche Fehler. Sie investieren zu viel Geld in eine einzige Aktie oder lassen sich von kurzfristigen Kursschwankungen verrückt machen. Dabei gibt es einfache Tipps, die dir helfen, souverän zu starten.
Setze nur Geld ein, das du langfristig entbehren kannst. Aktien sind keine sichere Geldanlage für kurzfristige Ausgaben.
Diversifiziere dein Depot. Kaufe nicht nur eine Aktie, sondern streue dein Geld auf mehrere Unternehmen und am besten auch auf verschiedene Branchen. So verringerst du dein Risiko.
Bleib geduldig. Aktienkurse schwanken täglich. Wer zu schnell in Panik verkauft, macht oft Verluste. Ein langfristiger Blick ist hier deutlich besser.
Halte dich an eine klare Strategie. Überlege dir, ob du Dividendenaktien bevorzugst, auf Wachstum setzt oder vielleicht mit ETFs breiter investieren willst.
Kurz zusammengefasst:
- Nur langfristig verfügbares Geld investieren
- Depot breit streuen
- Geduld bewahren
- Klare Strategie verfolgen
Mit diesen Tipps legst du eine solide Basis für deinen Weg als Aktionär.
Fazit: Dein Weg zum erfolgreichen Aktienkauf
Der Einstieg an der Börse klingt oft komplizierter, als er wirklich ist. Mit dem passenden Depot, einer klaren Strategie und etwas Geduld kannst du den ersten Schritt schnell meistern. Wichtig ist, dass du beim Aktien kaufen nicht nur auf schnelle Gewinne setzt, sondern langfristig denkst. So baust du dir Stück für Stück ein stabiles Fundament für deine Finanzen auf.
Natürlich bleiben Fragen offen, die sich erst im Laufe der Zeit ergeben. Welche Branchen passen zu dir? Willst du mehr auf Dividenden setzen oder auf Wachstum? Genau hier liegt die Chance: Du kannst ausprobieren, Erfahrungen sammeln und aus Fehlern lernen.
Wichtig ist, dass du anfängst – auch mit kleinen Beträgen. Nur so wirst du Sicherheit gewinnen und dein Wissen vertiefen. Fang heute an, deine Möglichkeiten zu nutzen, und finde heraus, welche Art von Investor du wirklich sein möchtest.
FAQ – Häufige Fragen und Antworten
Hier habe ich noch Antworten auf häufige Fragen zu diesem Thema zusammengestellt:
Welche Uhrzeiten eignen sich am besten, um Aktien zu kaufen?
Die Börse ist an Werktagen in der Regel zwischen 9:00 und 17:30 Uhr geöffnet. Besonders am Vormittag ist das Handelsvolumen hoch, was oft zu stabileren Kursen führt. Abends sind die Spreads manchmal größer, was den Kauf verteuern kann.
Wie viel Geld sollte man als Anfänger in Aktien investieren?
Es gibt keine feste Summe. Schon 25 bis 50 Euro monatlich über einen Sparplan können sinnvoll sein. Starte klein, um Erfahrungen zu sammeln, und erhöhe den Betrag erst, wenn du dich sicherer fühlst.
Sind Aktien wirklich sicher oder kann ich alles verlieren?
Aktien sind mit Risiken verbunden. Ein Totalverlust ist möglich, wenn ein Unternehmen insolvent wird. Mit einer breiten Streuung über verschiedene Unternehmen reduzierst du dieses Risiko erheblich.
Kann ich auch ohne Erfahrung in ausländische Aktien investieren?
Ja, über die meisten Broker kannst du internationale Aktien kaufen. Beachte aber, dass zusätzliche Gebühren und Währungsrisiken entstehen können. Für Anfänger sind zunächst deutsche oder europäische Werte oft einfacher.
Lohnen sich Aktien-Sparpläne für Einsteiger?
Definitiv. Mit einem Sparplan kaufst du regelmäßig Anteile, unabhängig vom aktuellen Kurs. Dadurch profitierst du vom Durchschnittskosteneffekt und musst nicht den „perfekten Zeitpunkt“ treffen.